Passende Mitarbeiter:innen für die Praxis: Tipps für erfolgreiches Recruiting

17. Feb 2023

Ein Fachbeitrag von Gudrun Mentel, Beraterin für Mitarbeiterführung & Kommunikation, im aktuellen PPWaktiv-Magazin

Personalgewinnung ist zum Wettbewerbsvorteil geworden. Die Zahl der offenen Stellen ist größer als die der Bewerber*innen und bei vielen Beteiligten (Praxen wie Bewerber:innen) kommt nach wenigen Monaten Frust auf, weil man sich etwas Anderes vom Gegenüber erhofft hatte – das Personalkarussell dreht sich dann weiter.

Doch es geht auch anders. Ein Recruiting, welches von Anfang an klar und wertschätzend mit den Bewerber:innen kommuniziert und eine strukturierte Einarbeitung sind dabei die zentralen Pfeiler.

Tipp 1: Das Angebot an die Leistungsträger:innen formulieren

Bewerber:innen und vor allem Leistungsträger:innen wollen wissen, warum sie sich für Praxis A (und nicht für Praxis B) entscheiden sollten. Zu diesem Profil als Arbeitgeber:in zählen Aspekte wie Standort, Materialien, Praxisgeschichte aber auch der Anspruch an Medizin, Organisation und Patient:innenbetreuung.

Leistungsträger:innen wollen klare Antworten, die dann in der Anzeige, auf der Webseite und auf anderen Wegen transportiert werden.

Tipp 2: Die Erwartungen als Praxis aufzeigen

Die Zeiten, in denen sich Praxen irgendwelche Bewerber:innen leisten konnten, sind längst vorbei – dazu sind die Fluktuationskosten zu hoch (im Schnitt betragen sie ein Jahresgehalt) und die Unruhe, die durch häufige Wechsel entstehen, frustrieren das beständige Team. Zeigen Sie daher auf, was Sie erwarten – in klarer und wertschätzender Weise.

Eine Beschreibung, wie man Teamfähigkeit jetzt lebt („Wir unterstützen uns da, wo es nötig ist“) oder dass es regelmäßige Feedbackgespräche gibt, macht die Erwartungen deutlich. So bewerben sich nur die, die das auch wollen – die Mitarbeiter:innen nämlich, die zur Praxis passen.

Tipp 3: Passende Botschaften für die Zielgruppe wählen

Eine Stellenanzeige sollte daher persönliche Texte enthalten – („Wie lebt und arbeitet es sich in der Praxis“) – und jene zentralen Botschaften, die die jeweilige Zielgruppe hören möchte.

Auszubildende (oder deren Eltern) möchten etwas über die Qualität der Betreuung während der Ausbildung wissen, Zahn:ärztinnen und Ärzt:innen interessieren sich für die Wissensweitergabe innerhalb des Behandlerteams.

Tipp 4: Klare Bewerbungsgespräche führen

Ein Bewerbungsgespräch ist eine Visitenkarte der Praxis. Dazu werden die Unterlagen ausgewertet und gezielte Fragen zu den persönlichen und sozialen Kompetenzen der Bewerbenden gestellt. Fachliche Fragen stehen dann beim Schnupperarbeiten im Fokus.

Zuhören ist die entscheidende Kunst: Wenn man im weiteren Teil des Bewerbungsgesprächs die Praxis vorstellt, dann greift man die Antworten der Bewerbenden auf und erklärt deutlich, warum man diese Antwort wichtig findet und auch in der Praxis lebt (z.B. Teamfähigkeit). Dadurch zeigt man den eigenen Anspruch auf und die Bewerberin / der Bewerber fühlt sich ernst genommen.

Tipp 5: Die Einarbeitungszeit aktiv nutzen

Nie sind Mitarbeitende so motiviert wie in den ersten Wochen – und haben so hohe Erwartungen. Der Praxisleitung wiederum geht es genauso. Hier helfen offene und klare Gespräche innerhalb der Probezeit, in denen die gegenseitigen Erwartungen und Erfahrungen ausgetauscht werden.

Dem neuen Teammitglied werden dabei fachlich kompetente Mentor:innen zur Seite gestellt, damit es sein fachliches Potenzial schnell entfalten kann und das Team auch weiß, was die oder der Neue kann und was nicht. So wird Missverständnissen, Konflikten und Enttäuschungen vorgebeugt.

Mehr noch: Es ist der Beginn einer klaren und wertschätzenden Zusammenarbeit, die lange halten kann. Ein Gewinn für alle Beteiligten.

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Weitere Tipps und Hinweise zum Thema finden Sie auch in unseren Beitrag "Praxispersonal mit der Praxishomepage gewinnen"

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